Die mütterlichen Pflichten haben mir neuerdings klar gemacht wie man sich so durchs Leben schummelt.
Ohne Kind geht das wunderbar.
Den dritten Tag in Folge Pizza essen,
morgens den Wecker immer wieder um 5 Minuten verlängern, noch eine Folge der Lieblingsserie gucken statt aufzuräumen, ...
CF lässt schummeln nicht durchgehen. Und meint es nicht mal böse.
Ich ertappe mich beim diskutieren mit dem 5monatigen Diktator : " ...also wenn ich dir jetzt noch n Spielzeug hole und den anti-pups Schnuller, können wir dann nicht noch ne halbe Stunde
weiterdõsen?"
Kind lächelt, sagt "hai , hoooh, huuu" und vollführt einen Stepptanz in Rückenlage.
Übersetzung: kannste knicken.
Aus Faulheit Spaziergang auslassen?
Bad idea.
Kind tagsüber wach, nachmittags übermüdet und quengelig, nachts nicht müde genug.
Kein Bock Brei zu kochen? Man könnte ja einfach nur stillen... CF macht das mit.
Besser nicht, denn zu der folgenden Über-Produktion am nächsten Tag mischt sich der fade Beigeschmack des Rückschritts bei der qualvoll langwierigen Aufgabe der Beikost-Einführung.
Wickeln kann noch warten? Bestimmt...Bringt man auch nicht über s Herz. Er kann sich ja nicht allein befreien. Er braucht uns.
Verdammt.
Außerdem kann es mit ein bisschen Pech dazu führen, dass ein komplettes umstyling erforderlich wird, mit liebevoller Handwäsche verklebter babykleidung.
Ich freu mich schon drauf wenn ich wieder schummeln kann.
Oder überhaupt diejenige zu sein, die die Regeln macht, die es zu brechen gilt.
VIVA LA REVOLUTION!
4:43h